Hat CBD Nutzen bei ADHS?

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Hattest Du jemals einen dieser Tage, an denen sich alles einfach ein bisschen schwieriger anfühlt? Du verlierst Deine Schlüssel, dann Deine Brieftasche. Du fühlst Dich bei der Arbeit oder in der Schule launisch, unruhig und bist ständig abgelenkt. Auch wenn dies für viele von uns typische Erfahrungen sind, können sie für Menschen mit ADHS ein täglicher Kampf sein.

Könnte CBD bei ADHS helfen? Bisher gibt es kaum oder gar keine Untersuchungen zu dem Thema. In Studien wurde jedoch das therapeutische Potenzial von CBD für bestimmte mit der Störung verbundene Symptome untersucht. Die Ergebnisse sind vorläufig, sie legen jedoch vielversprechende Wege für weitere Untersuchungen nahe. Schauen wir uns die Details genauer an.

Was ist ADHS?

ADHS steht für Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung. Das National Institute of Mental Health definiert es als eine “Gehirnstörung, die durch ein andauerndes Muster von Unaufmerksamkeit und/oder Hyperaktivität-Impulsivität gekennzeichnet ist und Funktionsweisen oder Entwicklungen stört”.

Während die genauen Ursachen von ADHS unbekannt sind, kann es durch eine Kombination von genetischen und Umweltrisikofaktoren beeinflusst werden. Auf struktureller Ebene können Menschen mit ADHS in bestimmten Bereichen des Gehirns wesentliche Abweichungen aufweisen. Mehrere Studien legen auch nahe, dass eine Fehlregulation des Neurotransmitters Dopamin wahrscheinlich eine Rolle spielt.

Es gibt drei Haupttypen von ADHS: Den vorwiegend unaufmerksamen Typus, den vorwiegend hyperaktiv-impulsiven Typus und den gemischten Typus. Obwohl sie sich geringfügig voneinander unterscheiden, können alle drei die Lebensqualität beeinträchtigen.

Symptome von ADHS

ADHS ist durch mehrere Probleme mit der ausführenden Funktionsfähigkeit gekennzeichnet. Menschen mit ADHS haben häufig Konzentrationsschwierigkeiten und Probleme, ihre Emotionen im Griff zu haben.

Der vorwiegend unaufmerksame Typus von ADHS wird manchmal auch als ADS (Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom oder -störung) bezeichnet, da keine Hyperaktivität vorliegt. Diese Variante tritt häufiger bei Frauen und Mädchen auf. Die Symptome umfassen:

- Schwierigkeiten bei der Konzentration und leichte Ablenkbarkeit
- Probleme beim Versuch, organisiert zu bleiben
- Vergesslichkeit
- Man verliert oft Dinge
- Schlechtes Zeitmanagement

Beim hyperaktiv-impulsiven Typus, der häufiger bei Jungen und Männern auftritt, sehen die Symptome wie folgt aus:

- Unruhe und Herumzappeln
- Schlechte Impulssteuerung
- Übermäßiges Sprechen und Unterbrechen anderer
- Nervöse Energie
- Vermindertes Gefühl für Gefahr

Menschen mit dem gemischten Typus zeigen sowohl Symptome des unaufmerksamen als auch des hyperaktiven Typus.

ADHS verursacht häufig Probleme in Schule und Beruf. Die Störung kann berufliche Ziele beeinträchtigen und die persönlichen Beziehungen erschweren. Dies kann zu einem geringen Selbstwertgefühl oder zu Depressionen führen. ADHS tritt tatsächlich häufig zusammen mit anderen Störungen auf. Häufige Begleiterkrankungen sind Stimmungsstörungen, Angststörungen, Suchterkrankungen und Lernstörungen. Die Auswirkungen einiger dieser Störungen können die Symptome von ADHS verschlimmern und zu einem demoralisierenden Teufelskreis führen.

Diagnose und Behandlung

ADHS wird häufig in der Kindheit diagnostiziert und Symptome können bereits im Vorschulalter auftreten. Davon abgesehen werden viele Menschen erst im Erwachsenenalter diagnostiziert. Eine späte Diagnose von ADHS ist bei Patienten, die am unaufmerksamen Typus leiden, häufiger, da die mangelnde Hyperaktivität die Symptome weniger offensichtlich machen kann.

ADHS wird normalerweise mit Stimulanzien wie Methylphenidat (Ritalin, Concerta) und Amphetaminen (Adderall, Dexedrine, Vyvanse) behandelt. Viele Menschen mit ADHS berichten von einer paradoxen beruhigenden Wirkung von Stimulanzien. Der genaue Behandlungsmechanismus ist jedoch unklar. Weil Stimulanzien Dopamin anregen, können sie die Dysregulation von Dopamin lindern, von der angenommen wird, dass sie mit ADHS zusammenhängt.

Leider sind diese Medikamente potenziell gewohnheitsbildend. Sie können auch unerwünschte Nebenwirkungen mit sich bringen. Bei Patienten können Schlaflosigkeit, Muskelverspannungen und Angstzustände sowie seltene, aber schwerwiegende Nebenwirkungen wie Bluthochdruck auftreten.

Die Nutzen von CBD für ADHS

Obwohl es noch keine vorläufige Studien zu CBD und ADHS gibt, deutet die Sekundärforschung darauf hin, dass CBD hilfreich sein kann, um bestimmte mit der Störung verbundene Symptome zu lindern. Es könnte auch dazu beitragen, die Nebenwirkungen von den normalen ADHS-Medikamenten wie Schlaflosigkeit zu verringern.

Vergiss nicht: Du solltest immer mit Deinem Arzt sprechen, bevor Du eine neue Behandlung beginnst oder CBD mit anderen Medikamenten kombinierst.

Die Rolle des Endocannabinoid-Systems

Viele Erwachsene mit ADHS geben an, sich mit Cannabis selbst zu behandeln. Eine verwandte Studie untersuchte die resultierenden Auswirkungen auf die kognitive Leistungsfähigkeit und die Emotionsregulation. Forscher fanden heraus, dass Erwachsene mit ADHS “eine Untergruppe von Personen darstellen könnten, bei denen nach dem Cannabinoid-Konsum eine Verringerung der Symptome und keine kognitiven Beeinträchtigungen zu verzeichnen sind”. Dies weist darauf hin, dass Menschen mit ADHS möglicherweise anders auf Cannabinoide reagieren.

Die Studie war jedoch nicht beweiskräftig und konzentrierte sich eher auf Cannabis als Ganzes und nicht auf CBD allein. Sie wirft jedoch Fragen zu einer möglichen Beziehung zwischen ADHS und dem Endocannabinoid-System (ECS) auf. Eine zweite Studie, die im Jahr 2013 veröffentlicht wurde, befasste sich ebenfalls mit diesem Thema. Sie stellte indirekt eine Unterstützung einer Verbindung zwischen den Endocannabinoid-Rezeptoren und der regulatorischen Kontrolle im Zusammenhang mit ADHS fest.

Was ist das Endocannabinoid-System? Das ECS ist ein Regulationssystem, das aus Zellrezeptoren und Neurotransmittern besteht, die als Endocannabinoide bekannt sind. Es kommt im gesamten Körper, einschließlich im Gehirn vor und moduliert nachweislich zahlreiche biologische Prozesse. CBD interagiert mit dem ECS über mehrere Mechanismen. Wenn eine Verbindung zwischen dem ECS und ADHS bestätigt wird, könnte CBD ein ergiebiger Bereich für die Erforschung natürlicher Therapien dieser Störung sein.

ADHS und Angststörungen

Ungefähr 50% der Erwachsenen und 30% der Kinder mit ADHS leiden ebenfalls an Angstzuständen. Angstzustände können bestimmte Symptome von ADHS wie Unruhe und Konzentrationsschwierigkeiten verschlimmern. Aufmerksamkeitsdefizite und Impulsivität können soziale Interaktionen herausfordernd machen und zu Stress und einem schlechten Selbstbild führen. Menschen, die sowohl an ADHS als auch an generalisierten oder sozialen Angststörungen leiden, fühlen sich möglicherweise überfordert – sie werden von einem Sturm von Symptomen bombardiert.

CBD bietet möglicherweise Schutz vor diesem Sturm. Eine Studie aus dem Jahr 2015 ergab, dass Menschen mit sozialer Angststörung sich bei öffentlichem Reden negativer einschätzen. Dies wurde bei der Verabreichung von CBD jedoch nahezu nivelliert.

Eine weitere Studie ergab, dass CBD bei der Behandlung von Angstzuständen bei einem 10-jährigen Mädchen mit posttraumatischer Belastungsstörung sicher und wirksam war. Da ADHS häufig in jungen Jahren auftritt, ist es bemerkenswert, dass diese Studie die Verabreichung von CBD bei Kindern umfasste. Abgesehen davon ist es eine der wenigen Studien, die dies berücksichtigt. Wenn Du ein Kind hast, das an ADHS leidet, solltest Du einen Arzt konsultieren, bevor Du Dich für die Verabreichung von CBD entscheidest.

ADHS und schlechter Schlaf

Viele Menschen mit ADHS haben Schwierigkeiten, gut zu schlafen. Eine Studie ergab, dass 67% der Probanden an irgendeiner Form von Schlaflosigkeit litten. Die genaue Art dieses Zusammenhangs ist unbekannt, denn es können mehrere Faktoren zu unruhigen Nächten beitragen.

Zum einen ist Schlaflosigkeit eine häufige Nebenwirkung vieler Stimulanzien. Menschen mit ADHS können auch nachts Probleme haben, ihre Gedanken zu beruhigen. Da Schlaflosigkeit die Symptome von ADHS verschlimmert, kann dies zu einem Teufelskreis führen.

CBD ist vielversprechend bei der Unterstützung des Schlafs. In der gleichen Studie, in der die Angstzustände bei einer jungen PTBS-Patientin untersucht wurden, konnte man auch eine Verbesserung der Schlafqualität feststellen. Dies wird durch zusätzliche Untersuchungen gestützt, die einen Zusammenhang zwischen CBD, Angstzuständen und Schlaf herstellen.

Paradoxerweise kann CBD auch übermäßige Schläfrigkeit während des Tages bekämpfen. Dies könnte es zu einer interessanten Option für Menschen mit ADHS machen, die unter Schlafstörungen und Tagesmüdigkeit leiden.

ADHS, Impulsivität und Suchterkrankungen

Viele Erwachsene mit ADHS sind anfälliger für den Missbrauch von Substanzen. Dies kann dazu führen, dass Gesundheitsdienstleister nicht bereit sind, süchtig machende Stimulanzien zu verschreiben. Eine Suchterkrankung ist eine chronisch rezidivierende Krankheit. Sie zeichnet sich durch “Anfälligkeit für Stress, erhöhte Angst und gestörte Impulskontrolle” aus. Bemerkenswerterweise haben diese Symptome Gemeinsamkeiten mit bestimmten Arten von ADHS. Beide Störungen wurden auch mit Dopamin in Verbindung gebracht.

Studien haben gezeigt, dass CBD das mesolimbische Dopaminsystem “stark moduliert”. CBD hat sich auch als vielversprechende Behandlung gegen Suchtverhalten erwiesen, da es das Verhalten der Suche nach Drogen und die Impulsivität in Tiermodellen verringert. Während die Verbindung zu ADHS noch konkret bewiesen werden muss, könnte es ein interessantes Feld für zukünftige wissenschaftliche Untersuchungen darstellen.

CBD und ADHS: Wege für weitere Forschung

ADHS ist eine komplizierte Störung, die noch nicht vollständig verstanden wird. Die Forscher haben eine Vielzahl möglicher genetischer und umweltbedingter Ursachen untersucht, es wurden jedoch nur wenige Bestimmungen gefunden. Dopamin scheint eine Rolle zu spielen, aber die genauen Mechanismen dieses Einflusses sind unklar und andere Faktoren sind wahrscheinlich vorhanden.

Ein Teil des Problems besteht darin, dass ADHS eine vielfältige und häufig variable Symptomatik darstellt, von der viele Symptome andere Störungen imitieren. Dies wird weiter durch die Tatsache verkompliziert, dass ADHS häufig zusammen mit Depressionen, Angstzuständen, Drogenmissbrauch und anderen Störungen auftritt, die sich in Bezug auf ihr Auftreten überschneiden.

In der Zwischenzeit wird CBD als potenzielle Behandlung für eine Vielzahl von Krankheiten immer beliebter. Obwohl die Forschung, die sein therapeutisches Potenzial untermauert, weitgehend vorläufig ist, zeigt sie sich dennoch vielversprechend. Die Vielfalt der Wirkung von CBD ist wahrscheinlich auf die Wechselwirkung mit dem Endocannabinoid-System zurückzuführen, das bei vielen verschiedenen biologischen Funktionen eine regulatorische Rolle zu spielen scheint.

CBD und ADHS scheinen daher sich ein gewisses Maß an Komplexität in Bezug auf ihre Wirkmechanismen zu teilen. Entscheidend ist, dass sich die möglichen Nutzen von CBD mit vielen Symptomen von ADHS (und den Begleiterkrankungen) zu überschneiden scheinen.

Während sich noch keine Studie auf CBD als Behandlung von ADHS konzentriert hat, sind beide Themen Gegenstand wachsender wissenschaftlicher Forschungen. Wir können in Zukunft mit neuen Entdeckungen rechnen. Wenn Du mit Angstzuständen, Schlaflosigkeit, Impulsivität oder anderen frustrierenden Symptomen im Zusammenhang mit ADHS zu kämpfen hast, sprich mit Deinem Arzt darüber, ob Du es vielleicht mit CBD Öl versuchen solltest.

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